Spanien Weinanbau Rotwein aus Deutschland

Weinanbau in Spanien große wirtschaftliche Bedeutung mit 1,2 Millionen Hektar

Wer an Weinanbau in Spanien denkt, dem fällt automatisch Sangria ein.

Obwohl fast Jeder den Rotwein aus Spanien liebt, ist es den Wenigsten bewusst, dass der Weinbau in Spanien eine sehr große wirtschaftliche Bedeutung hat, und einen Anteil von 1% am Bruttoinlandsprodukt hält. Deswegen ist der Weinanbau in Spanien sehr wichtig und führend für den Arbeitsmarkt. Der spanische Wein spielt eine sehr große Rolle bei der Pflege und Entwicklung der Landwirtschaft, sowie dem Erhalt der Weinkulturlandschaft.

Geschichtliches über den Weinanbau in Spanien

Rotwein Wein Tempranillo Spanien Weinanbau Rioja
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Der Beginn des Weinbaus in Spanien lässt sich bis zu den Phöniziern zurückverfolgen. Schon diese haben regen Weinhandel betrieben. Ungefähr 200 vor Christus erlebte der spanische Rotwein einen Höhepunkt. Die Römer waren nach dem spanischen Wein aus Andalusien verrückt. Als die Mauren dann 711 eingefallen sind, haben diese aus religiösen Gründen den Großteil der Reben für den Rotwein aus Spanien gerodet. Nur noch der Anbau von Rosinen war erlaubt.

Kaum war es den Christen 700 Jahre später gelungen ihr Land zurückzuerobern, wurde sofort wieder mit dem Anbau von Rotwein aus Spanien begonnen. Heute besitzt Spanien noch immer mit knapp 1,2 Millionen Hektar den größten Weinanbau weltweit. Damit liegt Spanien sogar noch vor Italien und Frankreich, und somit weltweit auf Platz eins.

Lange Zeit war der spanische Wein verpönt. Er hatte eher den Ruf als Beutel-, bzw. Fasswein, und keine besondere Klasse zu besitzen. Auch der sogenannte Tafelwein wurde sehr lange im Ausland verschmäht. Mittlerweile ist der Rotwein aus Spanien durchaus gesellschaftsfähig, und hat in Spitzenrestaurants seinen festen Platz auf der Weinkarte.

Dies verdankt der Weinanbau in Spanien einer neuen Generation von Winzern. Anstelle von Masse wurde Qualität gekeltert. Statt eiliger Herstellung wurde auf Zeit gesetzt. Dabei wurde nicht mehr nur Rotwein aus Spanien, sondern auch edler Weißwein hergestellt. Der Erfolg hat ihnen recht gegeben. Heute werden spanische Weine in die Kategorie der bekömmlichsten Weine der Welt eingereiht.

Weinanbaugebiet Spanien Rotwein

Rotweine aus Spanien

Der bekannteste Rotwein aus Spanien neben Sangria ist der Rioja. Dieses Gebiet liegt am Ebro in Nordspanien, und ist nicht nur beim Weinanbau in Spanien sehr wichtig, sondern zählt zu den bedeutendsten Anbaugebieten Europas zur Herstellung von Rotwein aus Spanien. Die Rebstöcke wachsen auf einer Bodenmischung von weißem Kalk, und rotgrauem Lehm. Vor allem ist die bekannte Rebsorte Tempranillo dort zu finden. Mit über 20.000 Winzern werden dort ca. 90% vom Rotwein aus Spanien produziert. Auch Bodegas befinden sich dort, in denen Touristen Weinproben angeboten werden.

Spanien stellt aus mehr als 250 Rebsorten Weine in den verschiedensten Stilen und Qualitäten her. Irrtümlicherweise wird der Weinanbau in Spanien immer mit Rotwein aus Spanien in Verbindung gebracht. Dabei werden zu über 50% weiße Reben angebaut. Somit ist Spanien tatsächlich der größte Weißweinhersteller der Welt. Trotzdem sollte beim nächsten Spanienbesuch auf keinen Fall auf den typisch spanischen Rotwein verzichtet werden.

Die spanische Weinkultur: Eine Reise durch die Weinregionen

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Die Weinkultur Spaniens blickt auf eine über 3000-jährige Geschichte zurück und zeichnet sich durch eine Vielzahl von Anbaugebieten und Rebsorten aus. Die Vielfalt der Böden, das Klima und die unterschiedlichen Rebsorten machen Spanien zu einem der vielseitigsten Weinproduzenten der Welt. Im Folgenden nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch den Weinanbau in die wichtigsten Weinregionen des Landes.

Andalusien: Die Wiege des Sherry

Andalusien ist vor allem für seinen Sherry bekannt. Diese Region im Süden Spaniens bietet ideale Bedingungen für die Produktion des weltberühmten Weins. Die Hauptrebsorte hier ist die weiße Palomino-Traube, die in den kalkhaltigen Böden der Region bestens gedeiht. Neben Sherry sind auch andere Weine wie der süße Pedro Ximénez und der trockene Fino aus dieser Gegend bekannt und geschätzt.

Katalonien: Eine Region der Vielfalt

Katalonien im Nordosten Spaniens ist bekannt für seine abwechslungsreichen Weinanbau. Die Region bietet eine große Auswahl an Weiß-, Rosé- und Rotweinen. Besonders hervorzuheben sind die Weine der Rebsorten Garnacha, Carignan und Macabeo. Zudem ist Katalonien die Heimat des weltbekannten Schaumweins Cava, der überwiegend aus den Rebsorten Macabeo, Parellada und Xarel-lo hergestellt wird.

La Rioja: Spaniens berühmteste Weinregion

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La Rioja ist wohl die bekannteste Weinregion Spaniens und liegt im Norden des Landes am Fluss Ebro. Hier werden hauptsächlich Rotweine angebaut, die sich durch ihre lange Lagerfähigkeit und ihre vollmundigen Aromen auszeichnen. Die Tempranillo-Traube ist die wichtigste Rebsorte in dieser Region, während Graciano, Mazuelo und Garnacha ebenfalls eine Rolle spielen. Die Weine aus La Rioja sind geprägt von ihrem Alterungsprozess in Eichenfässern, der ihnen eine unverwechselbare Charakteristik verleiht.

Ribera del Duero: Das Herz der Tempranillo-Weine

Die Region Ribera del Duero liegt im Norden Spaniens und erstreckt sich entlang des Flusses Duero. Hier findet man vor allem Rotweine auf Basis der Tempranillo-Traube, die auch als Tinta del País oder Tinta Fina bekannt ist. Die Weine dieser Region zeichnen sich durch ihre Eleganz, ihren vollen Körper und ihre ausgewogenen Tannine aus. Namhafte Weingüter wie Vega Sicilia oder Pingus sind hier ansässig und tragen zur internationalen Bekanntheit der Region bei.

Rías Baixas: Die Heimat des Albariño

Im Nordwesten Spaniens, in der Region Galicien, liegt das Weinanbaugebiet Rías Baixas. Hier herrscht ein kühleres, maritimes Klima, das sich optimal für den Anbau der weißen Albariño-Traube eignet. Die Weine aus dieser Region sind frisch, fruchtig und haben eine angenehme Säure, die sie zu perfekten Begleitern für Meeresfrüchte und Fischgerichte machen. Weitere Rebsorten, die in Rías Baixas angebaut werden, sind Loureira, Treixadura und Caiño Blanco.

Valencia: Mediterrane Weine mit Charakter

Die Region Valencia liegt an der spanischen Mittelmeerküste und ist für ihre fruchtigen, mediterranen Weine bekannt. In dieser Gegend wird der Weinanbau sowohl für Rot- als auch Weißweine durchgeführt, wobei die Rebsorten Monastrell, Bobal, Merseguera und Malvasía dominieren. Die Weine Valencias zeichnen sich durch ihren ausdrucksstarken Charakter und ihre Anpassungsfähigkeit an die verschiedenen Mikroklimata der Region aus.

Priorat: Die Wiedergeburt einer Weinregion

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Das Priorat in Katalonien ist eine historische Weinregion, die im 20. Jahrhundert eine beeindruckende Renaissance erlebt hat. Die einzigartigen Bodenverhältnisse, geprägt von Schiefer und Quarzit, sowie das raue Klima sind ideale Voraussetzungen für die Produktion von hochwertigen, konzentrierten Rotweinen. Die Hauptrebsorten des Priorats sind Garnacha und Cariñena, während internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah ebenfalls angebaut werden.

Jumilla: Eine aufstrebende Weinregion

Jumilla, im Südosten Spaniens gelegen, ist eine aufstrebende Weinregion, die in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die trockenen, heißen Bedingungen dieser Gegend sind ideal für den Anbau der Monastrell-Traube, die in Jumilla besonders ausdrucksstarke Weine hervorbringt. Neben Monastrell spielen auch Garnacha, Syrah und Cabernet Sauvignon eine wichtige Rolle in der Weinproduktion dieser Region.

Fazit: Spaniens Weine – Eine Welt der Vielfalt

Spaniens Weinanbaugebiete bieten eine beeindruckende Vielfalt an Aromen, Rebsorten und Weinstilen. Von den frischen, maritimen Weißweinen der Rías Baixas bis hin zu den kraftvollen, konzentrierten Rotweinen des Priorats – die Weine Spaniens sind so vielfältig wie das Land selbst. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Innovation in der spanischen Weinproduktion trägt dazu bei, dass Spanien weiterhin seine Stellung als eines der bedeutendsten Weinländer der Welt festigt.

Excellent und bemerkenswert gut - Rotwein aus Deutschland

Ein guter Tropfen Wein, besonders Rotwein, hat meist eine lange Geschichte hinter sich. Vom Weinglas bis zum Dekantieren, alles muss aufeinander abgestimmt sein. Selbst der Flaschenöffner spielt eine wichtige Rolle.

Rotwein - Gesundheitsfördernd

Zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte hat Wein eine bedeutende Rolle gespielt. Beliebt war er nicht nur wegen des einzigartigen Geschmackserlebnisses, sondern auch wegen seiner medizinischen Wirkung. Gerade dem Rotwein werden auch heute noch positive Auswirkungen auf die Gesundheit nachgesagt – natürlich nur, solange er in Maßen genossen wird. So werden durch den Alkohol Venen und Gefäße geweitet, was sich blutdrucksenkend auswirkt, und das pflanzliche Antioxidant Resveratol soll gar krebsvorbeugend wirken.

Rotwein Anbaugebiete in Deutschland

Lange Zeit galt Deutschland als Land des Weißweines und deutsche Rotweine hatten es nicht leicht, sich gegen italienische und französische Konkurrenten zu behaupten. Nach wie vor werden auch immer noch in erster Linie Weißweinreben gepflegt, auf Rotweinreben entfallen gerade einmal 20% der gesamten Weinanbaufläche. Und von den 13 Weinbaugebieten Deutschlands sind gerade einmal 6 in Verbindung mit Rotwein erwähnenswert: Ahr, Baden, Pfalz, Rheingau, Rheinhessen und Württemberg. Hier geht das Anbaugebiet der Ahr führend voran, hauptsächlich wird Spätburgunder und blauer Portugieser angebaut.

Die verschiedenen Rebsorten des Rotweins

Ob ein farbintensiver, beeriger Dornfelder, der feinfruchtige, helle Trollinger, der dunkle, elegante Spätburgunder oder die fruchtige Müllerrebe – die Entscheidung ist reine Geschmackssache, und alle diese Sorten können im internationalen Vergleich mithalten. Geschmackssache ist aber nicht nur die Wahl der Rebsorte, sondern auch die Frage ob lieblich, halbtrocken oder trocken. Der Unterschied liegt hier in der Menge enthaltenen Restzuckers pro Liter, wobei liebliche Sorten mindestens 18 Gramm bis höchstens 45 Gramm, halbtrockene höchstens 18 Gramm und trockene Weine nur maximal 9 Gramm unvergorenen Zucker pro Liter enthalten dürfen. Deutsche Weine müssen sich einer Qualitätsprüfung unterziehen und nur Abfüllungen, die die strengen Kriterien erfüllen, bekommen das Etikett „Qualitätswein“ mit dem deutschen Qualitätssiegel.

Die Lagerung - ein wichtiger Faktor

Der Genießer wird allerdings nicht nur auf Rebsorte und Güteklasse achten, sondern auch auf die richtige Lagerung der Flaschen. Ausschlaggebend dafür, dass die Qualität während einer längeren Lagerungszeit nicht leidet, sind Temperatur, Lichtverhältnisse und Luftfeuchtigkeit. Die Grundregel lautet: dunkel und kühl. Eine konstante Temperatur von 10°C – 13°C ist ideal. Ist die Temperatur zu hoch, können sich Kohlensäure und Aromastoffe verflüchtigen, ist es zu kalt, setzt sich die Weinsäure in Form von Kristallen am Boden ab. Die Luftfeuchtigkeit liegt idealerweise bei 65% – 70%, ist es zu feucht, kann sich Schimmel bilden, der über den Korken in die Flasche gelangt und den Inhalt ungenießbar macht. Im anderen Fall trocknet der Korken aus und wird porös. Auf jeden Fall sollten die Flaschen immer liegend gelagert werden und nicht in unmittelbarer Nähe von stark riechenden Lebensmitteln oder Chemikalien, da solche Gerüche ebenfalls über den Korken aufgenommen werden können. Aber für einen echten Weinkenner gibt es noch mehr zu beachten. Da geht es zum Beispiel um den richtigen Flaschenöffner, das Dekantieren, das passende Weinglas und die richtige Trinktemperatur, denn alle diese Faktoren nehmen Einfluss auf das Geschmackserlebnis.

Auch die Wahl des Korkenziehers ist wichtig

Inzwischen gibt es schon Flaschen mit Schraubgewinde, die einen herkömmlichen Flaschenöffner überflüssig machen. Ist die Flasche jedoch mit einem Korken verschlossen, sollte ein Flaschenöffner bzw. Korkenzieher mit möglichst großem Gewinde gewählt werden, um zu verhindern, dass Korkenstückchen in die Flasche gelangen. Danach erfolgt das Dekantieren, das heißt das langsame Umfüllen aus der Flasche in eine Karaffe. Dadurch soll bewirkt werden, dass sich Aroma und Bukett voll entfalten können.

Zum Abschluss die passenden Weingläser zum jeweiligen Wein

Einen ähnlichen Zweck wie das Dekantieren erfüllt auch das passende Weinglas. Farblos und klar, um das leuchtende Rot richtig zur Geltung zu bringen, der Rand nicht zu dick, groß und bauchig. So sieht das ideale Rotweinglas aus. Es wird höchsten halb gefüllt, so kann der Duft richtig genossen werden. Ein Kenner wird sein Weinglas auch immer am Stiel anfassen, dadurch verhindert er, dass sich das Glas erwärmt. Leichtere Rotweine sind am besten bei 15 bis 18°, kräftigere bei 17 bis 19°C zu genießen. Dazu einen kräftigen Braten oder Wild, oder eine Käseplatte und der Genuss wird perfekt.

In Deutschland hat jeder Wein etwas Einzigartiges. Bevor man sich eine Flasche Rotwein fürs abendliche Dinner besorgt, sollte man sich gut informieren.